Schweden ist ein bisschen anders als Deutschland …
Schweden ist ein bisschen anders als Deutschland …

Schweden ist ein bisschen anders als Deutschland …

… denn es gibt einige liebenswerte Besonderheiten, die wir aus Deutschland nicht kennen und die beschreiben wir euch hier mal in wenigen Sätzen.

Straßenverkehr

Im Jahre 1967 wurde einfach über Nacht der Verkehr von Links- auf Rechtsverkehr umgestellt.

Die Geschwindigkeiten innerorts liegen zwischen 40 – 50 km/h und außerorts zwischen 70 – 90 km/h.

Auf den wenigen Autobahnen gelten max. 120 km/h, deshalb benötigt man viel Zeit für einen Road Trip und sollte das immer mit einplanen.

Blitzer gibt es in Schweden auch, diese sind immer fest installiert und werden auch vorher immer mit einem Warnschild angekündigt, so dass man eigentlich gar nicht geblitzt werden kann, wenn man aufmerksam ist.

Sogar in Google Maps sind diese hinterlegt!

Und immer schön auf die Warnschilder für Elche aufpassen, denn der nimmt nämlich ganz schön viel Platz auf dem Auto ein!(siehe Bild unten);o)

Post

Pakete muss man immer an einer Poststation abholen, selten dass man sie an die Haustür geliefert bekommt.

Wenn man in einem Haus außerhalb von der Stadt wohnt, dann sind die Briefkästen meistens an einem zentralen Platz aufgestellt, da der Briefträger nicht jedes abgelegene Haus anfahren kann. Dies wäre zeitlich gar nicht machbar!

Der Postbote sitzt übrigens im Auto auf der rechten Seite, das hat den Vorteil, dass er beim Briefe verteilen nicht aussteigen muss und kann somit an den Briefkästen vorbeifahren.

Also immer schön aufpassen, wenn du gerade auf dem Fußweg spazierst!;o)

Fenster

In Schweden lassen sich alle Fenster nur nach außen öffnen.

Dies hat folgenden Hintergrund: Die Fenster können nicht vom Wind nach innen gedrückt werden.

Stattdessen wird ein nach außen öffnendes Fenster vom Wind in den Rahmen gepresst und ist dadurch besonders dicht und auch der Regen prallt leichter ab.

Nach außen öffnende Fenster entlasten damit auch die gesamte Fensterkonstruktion.

Mülltrennung

Seit 2014 wandelt Schweden 99 % des Abfalls in Energie um.

Etwa die Hälfte des produzierten Abfalls wird verbrannt, der Rest wird recycelt.

Hierbei wird auch zwischen brennbar und nicht brennbar unterschieden.

Was brennbar ist, landet in den Müllverbrennungsanlagen, diese produzieren dann aus dem Abfall Energie und Wärme.

Die Asche ohne Kunststoffanteile wird dann für den Straßenbau verwendet.

Konservendosen, Plastikverpackungen, Papier, Zeitungen, Kartonagen und Glas werden extra gesammelt, dazu stellt die Gemeinde in den Wohngegenden Sammelbehälter auf. (s. Bild links unten)

Der Großteil der Schweden hält sich auch an das System und Schwedens König steht übrigens sehr auf Mülltrennung!;o)

Alkohol

In Schweden kann man alkoholische Getränke ab 3,5 % nur in einem Geschäft kaufen was sich Systembolaget nennt.

Diese Einrichtung ist ein staatliches Unternehmen, welches das Recht hat, alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt über 3,5 % zu verkaufen.

Dieses System wurde eingeführt, um den Alkoholkonsum in Schweden zu kontrollieren. Denn im 18. und 19. Jahrhundert war der Alkoholkonsum in Schweden ein Problem. Die Ursache lag in den sozialen Problemen und die wirtschaftlich benachteiligte Bevölkerung sah dann nur noch den Ausweg das Ganze mit Alkohol zu „lösen“.

Der erste Systembolaget wurde 1850 in Falun in Dalarna von Bergleuten eingerichtet. Man wollte die Bevölkerung zu einem vernünftigen Umgang mit dem Alkohol führen.

Wenn es Feierlichkeiten in Schweden gibt, gerade jetzt vergangenes Weihnachten oder Silvester, konnte man das gut beobachten, da haben die Schweden ganz schön was rausgeschleppt.

Na dann – „skål“!

Übrigens ist das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit meistens verboten (entscheidet jede Gemeinde für sich selbst), wer erwischt wird kann bis zu 500 SEK (ca. 50 €) Strafe bezahlen.

2 Kommentare

  1. Sandra Döhler

    Ich finde es ganz großartig das Ihr den Mut hattet Deutschland den Rücken zu kehren und nach Schweden auszuwandern🙂👍es ist bestimmt nicht einfach gewesen einen festen Job aufzugeben und Familie und Freunde hinter sich zu lassen.Aber Ihr habt alles richtig gemacht👍hier ist alles nur noch krank und fast nicht mehr tragbar🙈schön ist auch das sich Eure kleine wohl fühlt mit der Schule scheint es ja super zu laufen so wie Ihr das Schulsystem beschreibt.Ich wünsche Euch alles gute für Eure Zukunft in Schweden♥️mfg Sandra

    1. Hej liebe Sandra, wir haben uns riesig über deinen Kommentar gefreut. Danke für die ehrlichen und positiven Worte, das gibt uns viel Kraft und Bestätigung in unserer Auswanderung! Ja, es ist schon ein schwerer Schritt gewesen, alles aufzugeben. Wir hatten es eigentlich schön, beide haben wir gutes Geld verdient, hatten ein Haus und konnten uns viele Wünsche erfüllen, aber das wiegt das Ganze nicht auf gegen die Freiheit und Selbstbestimmung. Du glaubst gar nicht wie schön es sein kann, wenn man all diesen Balast und Druck nicht mehr hat. Wir sind hier glücklich und freuen uns schon auf das was hier noch kommt! Schlimmer als wie in Deutschland kann es sicher nicht werden! Unsere Freunde und Familie vermissen wir schon, aber wir sind ja nicht aus der Welt und es gibt zum Glück viele digitale Möglichkeiten um sich zu hören oder zu sehen. Das Schulsystem ist wirklich der Hammer, nur alleine das wäre schon ein Grund mit den Kindern auszuwandern.
      Wir wünschen dir und deiner Familie alles erdenklich Gute für die Zukunft! Lass ruhig mal wieder was von dir hören und ganz liebe Grüße von uns! Hejdo Tino und Mädels

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