
es gab viele Hürden zu überwinden, doch der Alltag bleibt spannend und voller Veränderungen.
Unser Traum vom eigenen kleinen Schwedenhäuschen hat uns nie losgelassen. Immer wieder stellten wir uns vor, wie es aussehen würde, wenn er Wirklichkeit wird. Wir wollten, dass es erschwinglich bleibt, überschaubar ist und uns nicht unter Druck setzt. Für Sophie war es uns wichtig, dass die Schule gut erreichbar ist, und die Nähe zu unseren Freunden sollte es uns ermöglichen, füreinander da zu sein.
Im Mai letzten Jahres fand unser Traum dann endlich sein Zuhause – ein kleines Häuschen in einem beschaulichen Dorf mit 2000 Einwohnern.
Es ist ein wunderbares Gefühl, nun nicht mehr mit Miete oder hohen Kreditraten belastet zu sein. Endlich können wir freier leben, unbeschwerter den Alltag genießen und sind nicht mehr so sehr an Verpflichtungen gebunden.
Das Haus mag noch nicht perfekt sein – es gibt noch einige Baustellen, Ecken, die Schönheitskorrekturen brauchen, und vieles ist noch nicht abgeschlossen. Aber genau das war es, was wir uns immer gewünscht haben.
Wir haben uns von dem Gedanken verabschiedet, dass alles perfekt sein muss, dass alles sofort fertig und schöner als bei den Nachbarn sein soll. Stattdessen geht es uns nun um mehr Lebensfreude, freies Denken und ein harmonisches Miteinander.
Es ist einfach unglaublich, wie befreiend es ist, an einem Ort zu leben, an dem es niemanden interessiert, was der andere hat oder tut.
Hier seht ihr unser kleines, bezauberndes Häuschen, das uns so viel Freude und Erfüllung schenkt.
Am Ende zählt vor allem, ein Zuhause zu haben, in dem man sich wohlfühlt und glücklich ist – und genau das erleben wir hier in vollen Zügen.



Der Umzug brachte für Sophie eine unerwartete Herausforderung mit sich: Sie musste die Schule wechseln. Anfangs schien dies ein Rückschlag zu sein, doch rückblickend erwies sich dieser Schritt als eine wertvolle Wendung in ihrer Geschichte.
In der alten Schule war zwar die Ausstattung modern und technologisch auf dem neuesten Stand, doch auch dort gab es Schwierigkeiten, die nicht zu übersehen waren. Sophies neue Klasse bestand aus Kindern unterschiedlichster Herkunft, deren Verständnis für das Schulsystem nicht immer vorhanden war – was zu Spannungen zwischen den Lehrern und auch unter den Kindern führte.
Für Sophie, die nach ihrer Geschichte als Adoptivkind und ihrer ADHS-Diagnose ohnehin mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hatte, war es wichtig, in einer ruhigen und sicheren Umgebung lernen zu können. Sie brauchte Platz für ihre Gefühle, für ihre Ängste und ihre ganz besonderen Bedürfnisse. Doch die Realität in der Schule stellte sich als schwierig heraus, mit Konflikten und Situationen, die uns oft an unsere Grenzen brachten und uns so manche graue Haaren bescherten.
Doch trotz dieser Hürden wollen wir betonen, wie sehr wir von der Unterstützung profitierten, die wir erhielten. Niemand drängte uns zu einer Therapie, niemand empfahl uns Ärzte – stattdessen begegnete man uns mit Verständnis und Mitgefühl, was wir aus Deutschland so nicht gekannt hatten. Die Lehrer gingen offen auf uns zu, und die Schule bot uns einen Kurs an, der uns half, die Gefühle und Bedürfnisse von Kindern besser zu verstehen.
Diesen Kurs nahmen wir gerne in Anspruch, um Sophie noch besser unterstützen zu können – ihre Ängste, ihre Sorgen, aber auch ihre Stärken zu erkennen und ihr den Raum zu geben, sich in schwierigen Situationen sicherer zu fühlen. Es war ein wichtiger Schritt, Sophie noch mehr zu verstehen und für sie da zu sein.
Zusätzlich wurde uns eine Mitarbeiterin des Sozialdienstes zur Seite gestellt, die regelmäßig zu uns nach Hause kam. Sie gab Sophie wertvolle Tipps, um in herausfordernden Situationen ihre Gefühle zu regulieren und sich sicherer zu fühlen. Diese Unterstützung war für Sophie ein echter Gewinn, und im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der Zusammenarbeit eine enge Freundschaft zu der Therapeutin.
Natürlich hätten wir einige der schwierigen Momente gerne vermieden, denn sie waren anstrengend und belastend. Doch auch diese Erfahrungen lehrten uns viel: Wir knüpften neue Kontakte, vertieften unser Verständnis für die schwedische Kultur und verbesserten nebenbei sogar unsere Schwedischkenntnisse. Insgesamt hat uns dieser Weg bereichert und uns weitergebracht.
Was wir besonders schätzen, ist der Unterschied zu Deutschland: In Schweden wird wirklich gemeinsam nach Lösungen gesucht. Die gesamte Schulgemeinschaft arbeitet Hand in Hand, um das Beste für das Kind zu erreichen. Kürzlich hatten wir ein Treffen mit der Direktorin, der Klassenlehrerin, der Vertrauenslehrerin und der Sozialpädagogin. Alle Beteiligten wollten nur eines: Sophie zu unterstützen und gemeinsam als Team an Lösungen zu arbeiten, die ihr Wohl fördern. Es ist ein Gefühl der Verbundenheit und des Zusammenhalts, das uns zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.
Familie – Wo das Leben beginnt und die Liebe nie aufhört…

In unserem Alltag gibt es nie Langeweile und Stillstand.
Anke hat auf ihre Intuition gehört und durch verschiedene Weiterbildungen in ihrem Coaching-Business eine bereichernde Zeit erlebt, in der sie zahlreiche neue Kontakte knüpfen konnte.
Die Erfahrungen und Erlebnisse, die wir im Alltag mit Sophie gemacht haben, haben ihr den Weg gewiesen, eine wertvolle Begleiterin für Mütter von besonderen Kindern zu werden. Ihr Ziel ist es, ihnen zu helfen, ein erfüllteres und glücklicheres Familienleben zu gestalten.
(Für mehr Infos klick auf das Bild)
Mein Weg hat in diesem Jahr eine besondere Wendung genommen. Da ich nicht mehr mit einer Anstellung bei der Kommune rechnete – insbesondere angesichts geplanter Einsparungen und der Reduzierung auf lediglich zwei Saisonstellen –, begann ich, nach alternativen Einkommensmöglichkeiten zu suchen.
Schließlich entschied ich mich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, und gründete ein Unternehmen für Haus- und Gartenservice.
(Für mehr Infos klick auf das Bild)
Nach kurzer Zeit erhielt ich überraschend ein Angebot vom Chef der Kommune für diese Saison. Ich teilte ihm jedoch mit, dass ich nicht zurückkehren werde, da ich inzwischen mein eigenes Unternehmen gegründet habe. Gleichzeitig bot ich ihm meine Dienstleistungen über meine Firma an.
Leider konnte er darauf nicht eingehen, da meine Firma nicht offiziell gelistet ist. Dennoch machte er mir ein alternatives Angebot: eine Stundenanstellung, die mir die Flexibilität gibt, weiterhin Aufträge für mein eigenes Unternehmen wahrzunehmen.
Es ist wirklich erstaunlich, wie sich alles für uns gefügt hat. Manchmal muss man einfach loslassen und seiner Intuition vertrauen – dann finden Wünsche und Vorstellungen ihren Weg zur Verwirklichung.

Anke hatte sich bei einem Schweizer Radiosender gemeldet, der nach Personen suchte, die über ihre Erfahrungen mit dem Auswandern berichten möchten.
In diesem Beitrag könnt ihr eine spannende Unterhaltung zu zwei interessanten Themen hören:
Wie feiert Schweden das Weihnachtsfest?
Anke wurde zu dem Radiosender „Kontrafunk“aus der Schweiz eingeladen und erzählt wie die Schweden und wir das Weihnachtsfest feiern.
(klick auf das Bild)
Wie geht es uns hier in Schweden und warum sind wir diesen Weg gegangen?
(klick auf das Bild)
Hej alla,
Vi ser redan fram emot vårt nästa möte.
Har du tid till påsk?
Hälsningar, Tino och Angela
Hej, ni två.
Tack för er inbjudan. Det låter bra med påsk.
Vi återkommer till dig.
Vi ses snart.
Tino och flickorna